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Stand der Dinge
Auch wenn fast unverwüstlich. Irgendwann muß gewartet werden oder es treten Fehler auf.
Die Nabe tritt durch, es gibt Knackgeräusche oder die Bremse hat nicht mehr die Wirkung.
Wir erklären Ihnen, wie Sie die Nabe demontieren, warten, Fehler erkennen und montieren.
Alle Ersatzteile für die Nabe finden Sie hier.
So könnte Ihre Nabe aussehen, wenn Sie Ihnen jahrzehntelang gute Dienste geleistet hat:
Für die Wartung ist es egal, ob die Nabe noch eingespeicht oder ausgespeicht ist.
Spannen Sie die Nabe mit der Zahnkranzseite nach oben in den Schraubstock ein. Benutzen Sie Schonbacken aus Aluminium, um die Achse nicht zu beschädigen.
Haben Sie ein Steckritzel auf dem Antreiber, können Sie nun den Sprengring entfernen, dann den Steckzahnkranz und den Staubdeckel unter dem Ritzel.
Bei einem Schraubritzel haben Sie keinen Sprengring, sondern einen Konterring vor dem Ritzel. Sie können Konterring und Schraubritzel am besten entfernen, nachdem Sie die Nabe zerlegt haben.
Nun spannen Sie die Nabe mit der Zahnkranzseite nach unten in den Schraubstock.
Mit Hilfe eines Hakenschlüssels (Torpedo-Schlüssel) oder einer Konterringzange können Sie nun die Sicherungsmutter auf der linken Nabenseite entfernen.
Anschließend entfernen Sie die Sicherungsscheibe und schrauben den Hebelkonus ab.
Nun können Sie die Nabenhülse abziehen und die Nabe komplett zerlegen.
Auf dem Foto sehen Sie:
Obere Reihe: Nabenhülse und Öler
Darunter: Achse, Festkonus, Sicherungsmutter oder besser Distanzmutter (der Konus rechts ist ein Festkonus und benötigt keine Sicherungsmutter).
Darunter von links nach rechts: Sicherungsmutter links, Sicherungsscheibe, Hebelkonus mit Hebel, Staubdeckel in der Nabenhülse (Nut nach außen!), großer Kugelring, Bremsmantel, Bremskonus, Walzenführungsring mit 5 Walzen und kleinem Sicherungsring, Antreiber mit großem Kugelring, kleinem Kugelring und Staubdeckel für kleinen Kugelring.
Ganz rechts sehen Sie den großen Staubdeckel, der sich unter dem Ritzel befindet, das Ritzel selbst und den Sicherungsring für das Ritzel.
Alle Teile, die drehen, reiben oder Druck übertragen, können Verschleiß aufweisen.
Zu den drehenden Teilen gehören die 3 Lager mit Konen, Kugelringen und Lagerschalen.
Zu den reibenden Teilen gehören Walzenführungsring, Bremskonus und Bremsmantel.
Zu den Druck übertragenden Teilen gehört der Antreiber.
Inspizieren Sie alle diese Teile auf Abnutzungsspuren.
Auf den folgenden Fotos sieht man Beispiele für Verschleiß.
Bei diesem Antreiber haben die Antriebswalzen bereits so tiefe Eindruckstellen hinterlassen, daß der Antreiber möglicherweise beim Treten durchtritt.
Dieser Festkonus hat keine glatten Laufbahnen mehr für die Kugeln und muß ersetzt werden.
Möglicherweise sollte auch der kleine Kugelring im Antreiber ersetzt werden.
Dieser Hebelkonus weist ebenfalls keine glatte Lauffläche für die Kugeln mehr auf und sollte ersetzt werden.
Es handelt sich um den dunklen Bereich in der Mitte des Bildes auf der silbernen Laufbahn.
Die schrägen Flächen am Walzenführungsring, die den Bremskonus beim Bremsen in den Bremsmantel drücken, können ebenfalls abgeschliffen sein. Diese sind noch akzeptabel.
Die Federn am Bremskonus schleifen im Bremsmantel und sind auch gern mal durchgeschliffen.
Diese sind grenzwertig und schon stark abgeschliffen.
Der Bremsmantel links ist gebraucht und bringt möglicherweise nicht mehr die Bremswirkung.
Der Bremsmantel rechts ist neu.
Wenn die Laufbahnen auf Konus oder Lagerschale in einem Lager verschlissen sind, sollten Sie möglicherweise auch den Kugelring ersetzen.
Umgekehrt macht der Ersatz von Kugelringen keinen Sinn, wenn deren Laufbahnen in Lagerschale oder Konus nicht mehr in Ordnung sind. Das gilt übrigens für alle Lager, auch am Steuersatz, Tretlager oder Vorderrad.
Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie eine intakte Laufbahn aussieht.
Die Kugellaufbahn in dieser Nabenhülse ist gleichmäßig und ohne Kraterbildung und somit noch intakt.
Dieser Zahnkranz ist stark verschlissen. Die Zähne haben sich bereits verformt, wie Haifischflossen.
Ein Ersatz von Ritzel und Kette ist unbedingt zu empfehlen.
Die Montage (veröffentlicht 24.12.2016)
Nachdem verschlissene Teile ausgetauscht und alle Teile gereinigt wurden, geht es an den Zusammenbau.
Ein Schraubstock ist hilfreich. Außerdem ein Haken-Schlüssel oder eine Konterringzange, ein Maulschlüssel SW7, Lappen, Reinigungsmittel und Bremsmantelfett.
Alle Einzelteile
Zuerst schauben wir den Festkonus auf die rechte Achsseite.
Wenn man den Konus in den Schraubstock spannt, kann man mit einem 7er Schlüssel die Achse drehen und so den Konus fest anziehen.
Ein großer Kugelring kommt auf die linke Nabenseite.
Nun kommt der Staubdeckel mit der Nut nach außen über den Kugelring.
Einpressen des Staubdeckels auf der linken Nabenseite. Das Einpressen eines werksneuen Staubdeckels ist etwas schwierig und gelingt am besten mit einem "schnellen Ruck".
Jetzt geht es an den Zusammenbau des Antreibers. Zunächst wird der kleine Kugelring wie auf dem Foto gezeigt mit Fett eingelegt.
Jetzt erfolgt das Einpressen des Staubdeckels mit der Nut zum Kugelring. Einen werksneuen Staubdeckel am besten wieder mit einem "schnellen Ruck" einpressen.
Der Antreiber mit dem eingepreßten Staubdeckel.
Ein großer Kugelring kommt auf den Antreiber. Bitte die richtige Lage beachten, wie auf dem Foto zu sehen.
Nun kann die Achse in den Schraubstock gepannt und der Antreiber auf den Festkonus gesetzt werden.
Die leicht eingeölten Antriebswalzen werden eingesetzt.
Jetzt kommt der Walzenführungsring über die Walzen und wird mit dem kleinen Sprengring fixiert.
Auf diesem Bild ist der Sprengring noch lose.
Auf diesem Bild ist der kleine Sprengring korrekt in der Nut des Antreibers eingerastet.
Den Bremskonus leicht einfetten. Dabei die Verbindungsflächen zum Antreiber nicht vergessen.
Jetzt kommt der innen und außen mit Bremsmantelfett gefettete Bremsmantel über den Bremskonus.
Dabei zeigen die beiden nach innen gebogenen Laschen nach oben. In diese Laschen greift nachher der Hebelkonus ein.
Montage des Ölers (falls vorhanden) mit einem 7er Schlüssel.
Jetzt wird die Nabenhülse über das Innenleben gesteckt. Dabei leicht hin und her ruckeln, damit sich die Antriebswalzen in die Nabenhülse bewegen.
Jetzt den Hebelkonus mit dem Klauenhebel auf die Achse schrauben. Dabei darauf achten, daß die Nuten des Konus in den Bremsmantel eingreifen.
Nun kommen die Sicherungsscheibe und die Sicherungsmutter auf die Achse.
Konus und Sicherungsmutter werden in der richtigen Position gekontert. Damit wird das Lagerspiel der Nabe eingestellt.
Sie soll sich leicht und ohne Spiel drehen lassen.
Unsere Nabe ist fertig überholt und kann mit rechtem Staubdeckel, Ritzel, Sprengring und ggf. Distanzmutter vor dem Festkonus komplettiert werden.